[Rezension] "Frostengel" von Tamina Berger


Daten
Genre: Jugendthriller
Verlag: Arena Thriller
Empfohlen: ab 12 Jahren
Erschienen: Juli 2012
Seitenzahl
Taschenbuch: 278 Seiten
Kindle ebook: 278 Seiten
Preis
Taschenbuch: 9,99 €
Kindle ebook: 9,99 €

Fortsetzung
Kurzgeschichte • Wenn Küsse töten können
Nicht lange nachdem das tote Mädchen Melissa gefunden wurde, geschieht ein zweites Unglück. Julia, die die sie gefunden hatte, wird nun ebenfalls tot aufgefunden.
Ihre beste Freundin, Theresa, glaubt weder an einen Selbstmord, noch an einen Unfall. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit fördert sie einige Geheimnisse ans Tageslicht. Erschüttert muss sie feststellen, dass auch ihre beste Freundin welche vor Theresa hat. Unbeirrt geht sie ihren Vermutungen weiter nach, trifft Fehlentscheidungen und bringt sich durch eine kleine Unvorsichtigkeit in Lebensgefahr.

Das Cover dieses Thrillers fand ich von Anfang an sehr interessant. Immerhin ist die Grundfarbe rosa und hat kleine Herzchen mit dabei. Als Hingucker ziert das Cover ein vereister Schmetterling, was auf jeden Fall passte. Das Cover hat mich einfach magisch angezogen. Es sind seinem Genre gegensätzlich sehr freundlich und hell gehalten.

Verschlossen ist es mit einem "Do not cross" Band, was die Zugehörigkeit zu der Arena-Thriller-Reihe zeigt. Ich fand dieses Band besonders toll und habe es nach dem Abmachen auch behalten.

Die Schriftgröße ist sehr angenehm und die eingebauten Tagebucheinträge lockern den Verlauf etwas auf.
Eigentlich wage ich mich selten an Thriller oder Horror. Dieser Roman ist ein Jugendthriller ab 12 Jahren, was mir ein Lesevergnügen verspricht, bei dem ich nicht gleich aus den Latschen kippe. Hier wird nicht mit der Menge an Blut, sondern Spannung gepunktet. Man merkt also schon, dass es an eine gewisse Altersklasse gebunden ist. Für Angsthasen wie mich ideal.

Die Geschichte an sich hat mich einfach interessiert und ich konnte leicht eintauchen. Die Sätze sind nicht aufwendig verschachtelt oder dergleichen und der Sprachausdruck ist der Zielgruppe angemessen. Allerdings gab es da auch mal 1 oder 2 Stellen, die ich dann doch nicht ganz so gelungen fand, aber es ließ sich trotzdem schön flüssig lesen.

Die Kapitellänge ist ganz angenehm und wird durch die Tagebucheinträge der toten Julia noch einmal aufgelockert. Diese verursachen auch, dass Julia für den Leser noch sehr lebendig erscheint. Außerdem erfährt der Leser einige Dinge durch diese Einträge, von denen Theresa nicht einmal ansatzweise etwas ahnt. Was bei mir noch mehr Spannung aufkommen ließ.

Theresa, oder auch Tessa, lernt man als eine starke Persönlichkeit kennen, die durch den Tod ihrer Freundin ziemlich ins Wanken gerät. Eine eigentlich recht sympathische Figur, die mir manchmal doch ein wenig zu stur und misstrauisch war.
Julia hat mir am Besten gefallen. Obwohl sie das Opfer hier war, wurde sie stark in die Handlung mit eingebaut und der Leser konnte sie gut kennen lernen. Man kannte dann sogar Seiten, die nicht einmal Tessa an ihr gesehen hatte.
Leon möchte ich auch erwähnen, weil er des Öfteren im Zentrum von Tessas Ermittlungen stand und wurde mir von mal zu mal sympathischer. Zum Ende empfand ich ihn als meinen persönlichen Helden. Ein richtig toller Junge. Natürlich spielen auch noch weitere Figuren eine Rolle, besonders die Familie von Julia und Tessa . Wobei ich über Tessas Familie viel lieber gelesen habe.

Ich finde es zeigt einfach, dass sich der Thriller nicht nur um Mord und Tod und dergleichen dreht, sondern auch zeigt wie die Menschen, die zurückbleiben sich verändern. Im Fall von Theresas Familie sogar an dieser Tragödie wachsen und wieder zusammen finden. Es war für mich sehr schön diese Entwicklung mitverfolgen zu können und somit ein weiterer Pluspunkt für das Buch.
Mit jeder weiteren Seite hat mich die Geschichte mehr in seinen Bann gezogen. Die Autorin zeigt, dass ein Thriller nicht mit Massakern, Blutbädern oder ähnlich Abscheulichem gespickt sein muss, um die Leser zu begeistern. Die Spannung, die sie von Anfang bis Ende aufrecht erhält, macht so ein gutes Buch aus.

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