[Rezension] "Silber 01. Das erste Buch der Träume" von Kerstin Gier

Daten
Genre: Fantasy
Empfohlen: ab 14 Jahren
Erschienen: Juni 2013
Seitenzahl
Hardcover: 416 Seiten
Kindle ebook: 416 Seiten
Hörbuch: 575 Minuten
Preis
Hardcover: 18,99 €
Kindle ebook: 16,99 €
Hörbuch: 12,99 €
 Fortsetzung
Das zweite Buch der Träume

Handlung

Liv und ihre kleine Schwester Mia müssen ständig umziehen. Nachdem sie nicht ins erträumte Cottage gezogen sind scheint die Katastrophe in England komplett.
Doch dann hat Liv noch sehr merkwürdige Träume über das Kindermädchen mit einem Beil oder die Zusammenkunft von vier Jungs auf einem Friedhof. Diese Jungs waren ganz und gar nicht erträumt, denn sie besuchen dieselbe Schule wie sie.
Ganz der angeborenen Neugier treu geblieben will Liv dem Rätsel auf die Spur kommen, denn irgendwas scheint da faul. Wie können die Jungs Dinge über sie wissen, die sie bloß im Traum ausgeplaudert hat? 

Gestaltung

An sich sieht das Cover auf den ersten Blick ja ganz interessant aus. Nur gefallen mir die Details überhaupt nicht. Hat man das Buch gelesen weiß man wieso das ein oder andere dort verewigt wurde, allerdings war es für mich zu viel der Kritzelei. Das Cover war einer der Gründe, warum ich mich dem Buch so lange fern gehalten habe.

Meine Meinung

Der andere Grund lag an der Edelstein-Trilogie. Mit der konnte ich mich schon nicht zu hundert Prozent anfreunden, auch wenn sie nicht schlecht war. Aber die Figuren war absolut daneben.
Mit gemäßigter Erwartung ging ich also an das Hörbuch ran, dass ich mir von Mama geliehen habe. Und dann. Dann gefiel es mir tatsächlich besser als jemals erwartet oder gar vermutet.
Die Sprecherin hat ihre Aufgabe recht gut gemacht und ihrer Stimme war ziemlich angenehm zuzuhören.
Der Schreibstil der Autorin war leicht zu verfolgen (obwohl ich mich erst einmal an Hörbücher gewöhnen muss). Ihr eigenwilliger Humor gefiel mir ebenfalls sehr. Ich habe das Gefühl, dass er durchs Anhören sogar noch besser zur Geltung kam.

Urheber meiner vielen Schmunzler waren zum einen Livs Gedankengänge. Wenn junge Mädchen anfangen zu denken, weil sie wissen, dass andere sie nicht hören können ist meist sehr amüsant. Aber die wohl süßeste und lustigste Figur war die kleine Schwester Mia. Mit ihrer Schwester zusammen funktioniert der Charakter so gut, sie ist mein absoluter Favorit geworden.
Leider ist mir aufgefallen, dass eigentlich so gut wie keine andere Figur neben den Protagonisten und wichtigen Nebenfiguren auftaucht. Nicht einmal in der Schule unterhält sich Liv mit anderen Klassenkameradinnen. Obwohl sie ihre „Patin“ an der neuen Schule absolut nicht leiden kann, hängen sie trotzdem viel rum und das hätte man vielleicht anders lösen können.
Bei den Jungs hatte ich so meine Schwierigkeiten. Anfangs konnte ich sie überhaupt nicht auseinander halten. Grayson mochte ich am Liebsten und dann kam noch Henry dazu. Den Rest habe ich meistens verdrängt – ich glaube Jasper hieß der eine.
Das Problem war einfach, dass die Jungs sich im Großen und Ganzen so ähnlichen waren und auch aussahen. Bis auf das schwarze Schaf natürlich (Jasper?).
Das Kindermädchen war eigentlich auch noch recht cool. Sie ist irgendwie als Sympathieträger entwickelt worden, finde ich. Man kommt kaum drum herum. Wobei der Akzent entweder positiv oder stark negativ auffallen kann.

Die Geschichte hat mich wirklich interessiert und ich habe gut und gerne einfach nur da gelegen und zugehört. Zwischenzeitlich kam sie mir nur etwas langatmig vor.
Ich hätte die Figuren viel lieber in ihrer „natürlichen“ Umgebung gehabt, als in den Träumen. Diese hatten irgendwann schließlich die Oberhand und ich bangte darum, Liv dort verlieren zu können.
Das Ende hätte ich dann so nicht erwartet und ich bin gespannt was noch auf uns zukommt.

Ob ich mich mit der Liebesgeschichte in diesem Buch anfreunden kann, weiß ich noch nicht so ganz. Den Jungen finde ich eigentlich richtig niedlich, vor allem wie er sich um sie bemüht. Zuerst hatte ich allerdings einen anderen Kandidaten dafür im Auge.

Fazit

Es kommt immer anders als man denkt. Mir gefällt die Geschichte irgendwie besser als Rubinrot, weil ich mit der Protagonistin und ihrem Umfeld schon mehr anfangen kann. Obwohl ich einige für mich kleine Mankos gefunden habe und hoffe, dass die Trilogie immer besser wird vergebe ich solide 4,5 Punkte. Luft nach oben gibt es und Potenzial auch.
 
SUPER

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