[Rezension] "Die Nacht der tausend Farben 01. Tödliche Elemente" von Claudia Rehm

Daten
Genre: Fantasy
Empfohlen (von mir): 14-17 Jahre
Erschienen: 2015
Seitenzahl
Kindle ebook: 399 Seiten
Preis
Kindle ebook: 3,99 €
Fortsetzung
Verratene Elemente
Emma ist eine Formwandlerin. Mit Sorge sieht sie ihrer Wandlungszeremonie entgegen. Welche Gestalt hat das Schicksal für sie vorgesehen? Sie steht unter Druck. Ihre Familie besteht aus beeindruckenden Tiergestalten. Die Sorge eine Schlange oder sogar Ratte zu werden, steckt tief in ihren Knochen.
Doch es soll gänzlich anders kommen, als erwartet. Emma verwandelt sich plötzlich in ein Element. Eine absolute Seltenheit und gefährlich obendrein.
Die weißmagische Gesellschaft ist außer sich, hat Angst und vertreibt Emma mit ihrer Reaktion ins Reich der schwarzen Magie. Aber kann sie dort wirklich glücklich werden? Kann sie Harris vertrauen?




 
Als ich das Ebook bekam, war das Cover noch eine Nuance dunkler gehalten. Mehr in den Lilaton hinein. Jetzt bin ich angenehm von der Farbkorrektur überrascht worden. Die Farbe passt jetzt viel besser zu Emma und das Cover strahlt einem richtig entgegen.
Ich freue mich richtig über die Anpassung. Es passt wirklich gut, denn das Mädchen auf der Klippe zeugt von Emmas Freigeist und bringt die Protagonistin noch etwas besser in den Vordergrund.

Ich war in erster Linie überrascht. Als ich anfing zu lesen und immer weiter in Emmas Welt gesogen wurde, hatte ich eine etwas andere Geschichte – eine andere Welt der schwarzen Magie – erwartet.

Meine erste Lieblingsszene war die Wandlungszeremonie, in der die Jugendliche von ihrer tierischen Gestalt erfahren sollten. Mir hat es unglaublich gefallen von den Tieren und den Eigenschaften, die man ihnen nachsagt, zu lesen. Dazu erklärte Emma in Gedanken die Stellung, die eine solche Gestalt in der Gesellschaft einnehmen konnte. Ich fand das sehr interessant und hätte noch viel länger darüber lesen können.

Die Autorin hat ebenso geschafft mich um Emmas Moral zu sorgen. Schon relativ zu Beginn des Buches habe ich aufgeregt davor gesessen und gefiebert.
Ich konnte mir die Umgebung sehr gut vorstellen. Der Schreibstil hatte ein paar Adjektive, als ich es sonst in Büchern gewohnt war. Zwischendurch dachte mir zwar „Ich weiß jetzt wie die Augenfarbe von Emma aussieht und wie geschwungen ihre Augenbrauen sind“, aber im Ganzen hat dieser Schreibstil mir geholfen mich komplett in den Roman fallen zu lassen. Ich wollte Emmas Welt gar nicht mehr verlassen.

Die Figuren fand ich mal mehr mal weniger sympathisch. Auf gewisse Charaktere werde ich nicht eingehen, damit ich euch nicht Überraschung verderbe.
Zu allererst war ich sehr angetan von Emmas großen Bruder. Er ist perfekt. Manchmal ein bisschen zu perfekt. Aber ich mochte es, wenn er an Emmas Seite und somit im Sichtfeld des Lesers war.
Harris war für mich die dunkle Verführung, der böse Junge, der Emma beeinflusst. Meine Gefühle für ihnen waren anfangs zwiespältig. Zum Ende hin konnte ich mir aber eine gute Meinung über ihn bilden. Er ist ein starker Charakter und seine Entwicklung dauert bis zum Schluss an, was ich als Pluspunkt für ihn und die Geschichte sehe.
Der Antagonist war in meinen Augen einfach eine habgierige Schlange, der nie ganz meine volle Aufmerksamkeit erfuhr. Die anderen Figuren um Emma herum haben mehr von meiner Aufmerksamkeit gefordert und mir somit etwas von Emmas Gegner vorenthalten. Vermutlich auch, weil er selbst durch seine Handlanger agiert.

Die Geschichte hat es mir wirklich angetan. Ich habe mit Begeisterung meiner Mitbloggerin von dem Roman und seiner Wirkung vorgeschwärmt. Die Idee fand ich besonders, denn über Gestaltwandler habe bislang noch nie auf diese Weise gelesen. Wie erwähnt hat mich der Schreibstil der Autorin einfach von einer Sekunde auf die Nächste gefesselt. Ich kann es nur empfehlen.
(Etwas besondere „extra Sternchen“ vergebe ich durch die manchmal zu vielen Adjektive nicht.)

Vielen Dank an Claudia Rehm für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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